Heinrich Schäff-Zerweck
Hallwanger Ehrenbürger seit 1927

Heinrich Schäff-ZerweckHallwangen war der Ruhesitz des Dichters, Schriftstellers, Philosophen und Malers Heinrich Schäff-Zerweck. Die Gemeinde ernannte ihn 1927 zu ihrem Ehrenbürger. Im Rathauses hängt sein Bild, eine Straße wurde nach ihm benannt (Heirich-Schäff-Straße) und auf dem "Köpfle" nahe des Campingplatzes Königskanzel wurde ein Gedenkstein errichtet.

Als Sohn eines Kaufmanns wurde Heinrich Schäff-Zerweck am 28. April 1862 in Stuttgart geboren. Er besuchte die Realschule, das Polytechnikum und die Kunstschule in Stuttgart und lernte dann auf vielen ausgedehnten Reisen und Wanderungen einen guten Teil Europas und ein Stück Kleinasiens kennen.
Seit 1915 lebte er als Einsiedler in Hallwangen und fand am 19. Dezember 1937 bei einem Brand seiner Dichterklause den Tod.

Gedenkstein

Das Werk und das Wesen dieses Mannes lässt sich nach keinem Philologenschema in irgendeinen Ismus einordnen. Er bemühte sich, weder dogmatisch noch doktrinär vorzugehen.
Als Dichter steht er neben Ludwig Finckh, Anna Schieber, Cäsar Flaischlen und den anderen großen schwäbischen Dichtern. Richtig sagte Hermann Hesse von ihm, dass sein Wesen Reichtum sei, der bescheiden aussehe.
Georg Stammler nannte seine Werke eine Sammlung, wie sie in ihrer Art nicht wiederkehrt. Gedichte von eigenwilliger Größe und von seltsam brennender Märchenstimmung, kauzige und tiefschürfende Lebensbetrachtungen und Erzählungen, die den Blick in eine geheimnisvolle und schauensmächtige "Eigenbrötlerseele" öffnen.
Auch seine Schwarz-Weiß-Zeichnungen sind eigenwillig, fast expressionistisch anmutend. Hans Thoma bezeichnete sie als "eine Kostbarkeit für deutsche Augen, fein, geistvoll und interessant", und Franz Drefregger rühmte ihnen eine quellende Poesie sowie einen ungewöhnlich tiefen Gehalt nach.

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